Schottland, das rauhe Land im Norden Britanniens, aus den Felsen geschürft und geformt von den mächtigen Gletschern der Eiszeit, ein Relikt aus den alten Tagen. Schottland, ein Gesang, mehr ein Windgeheul, auf die Rauhheit. Leichter zu genießen mit weichen Getränken: Single Malt Whiskey, bitte pur und in kleinen Schlucken. Die wilde Schönheit des Landes liegt in Auenwäldern und Schneebergen, in tiefen Loch-Seen, in denen urige Ungeheuer vermutet werden: wo wenn nicht hier, in steifen Böen über sumpfigen Mooren, in buntbewachsenen Steinmauern an gedrungenen Häusern, gelb blühen Narzissen im Vorgarten. Alte Burgen mit Kaminen, Galloway-Rinder mit Fransen überm Gesicht auf struppigen Weiden bestens getarnt, ein Hauch von Dudelsack, oder auch Sonne zwischen zwei Regenschauern, sofern sicht nicht Schneegraupel dazwischenschiebt. Aus den mosssteinumrahmten grünen Bächen ein Wispern von Gälisch, und ein Meckern von Schafen klingt wie ein Kichern über den Schauer der einem über den Rücken läuft. Alles ist frisch, die Luft, das Wasser, die Wälder aus Regenwald mit giftgrünen Stämmen, mit Flechten bewachsen. Die Küsten kennen Stürme und Sturmvögel neben Walen und Delfinen, Gezeiten stemmen sich gegen Felsformationen, Klippen strecken sich wie Fangzähne in das gierige Maul des ewigen Windes. Inselsprenkel, Fjordausläufer, Meeresengen, Wasserfälle, Charakterbäume. Man möchte über kugelförmige Teletubbie-Grasballen springen oder von einsamen Leuchtürmen hoch über den Klippen in des Getöse der Brandung mit den Winden schreien.
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